Samstag, 11. Juni 2011
Deutsche leisten die meisten Überstunden
Laut einer aktuellen EU-Studie, kommen die Deutschen auf die meisten Überstunden, im Vergleich mit allen anderen EU-Ländern. "In keinem Land der Eurozone gibt es einen so großen Unterschied zwischen der tarifvertraglich vereinbarten Wochenarbeitszeit und der tatsächlichen Wochenarbeitszeit wie in Deutschland", gibt der EU-Sozialkommissar Laszlo Andor bei einem Interview mit der "Welt" an. Während die festgelegte Arbeitszeit 37,5 Stunden beträgt, arbeiten Deutsche im Schnitt 40,4 Stunden pro Woche. Allerdings haben die Deutschen dafür im Gegenzug auch die meisten Urlaubstage, von allen Europäern, was die Gesamtarbeitszeit pro Jahr für deutsche Beschäftigte erheblich senkt. In Deutschland kommt ein Arbeiter auf rund 1665 Arbeitsstunden pro Jahr. Die durchschnittliche Jahresarbeitszeit der Europäer liegt bei 1750 Stunden. Der EU-Kommissar betonte bei der Bekanntgabe der Statistiken aber auch, dass die Einzelheiten der Arbeitszeitregelungen den einzelnen Staaten selbst überlassen bleiben soll. Andor: "Wir wollen bei Arbeitszeiten, Urlaub und Rentenalter keine Gleichmacherei in Europa". Entscheidend ist, dass jedes Land wettbewerbsfähig bleibt. Damit reagierte er auf eine Kritik von Kanzlerin Merkel an den Urlaubs- und Rentenregelungen südeuropäischer Länder, die sich ihrer Meinung nach "ein wenig gleich anstrengen" sollten.
Dienstag, 7. Juni 2011
Betriebliche Gesundheitsfürsorge spart Milliarden
Wie eine aktuelle Studie beweist, lohnt es sich für Firmen, in eine vernünftige betriebliche Gesundheitsfürsorge zu investieren. Krankheitsbedingte Ausfälle von Mitarbeitern kostet die Unternehmen in Deutschland rund 130 Milliarden Euro pro Jahr. 3.600 Euro zahlen Unternehmer im Jahr pro Arbeitskraft für krankheitsbedingte Ausfälle. Dazu gehören auch die Kosten die entstehen, wenn Mitarbeiter zu früh wieder arbeiten kommen, ohne voll arbeitsfähig zu sein. Die Kosten für diesen Präsentismus sind oft doppelt so hoch, wie die Kosten durch Arbeitskräftemangel. Wie die Studie nachweist, lohnt es sich für Firmen, in die Prävention zu investieren. Für jeden in die betriebliche Gesundheitsfürsorge gesteckten Euro, sparen die Firmen 5 bis 16 Euro ein. Angesichts des steigenden Alters der Arbeitskräfte ist dies eine Investition, die sich renitert.
Sonntag, 5. Juni 2011
Keine Kündigung wegen einmaligem Nazi-Spruch
Das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz, hat am vergangenen Mittwoch entschieden, dass ein Nazi-Spruch kein ausreichender Grund für eine fristlose Kündigung darstellt. Ein Mitarbeiter hatte nach einer Anweisung seines Chefs mit "Jawohl, mein Führer" geantwortet, wofür er eine fristlose Kündigung bekam. Zwar bestätigte das Gericht, dass es sich dabei um ein Fehlverhalten handelte, doch eine "verhaltensbedingte Kündigung" kommt auch dafür erst nach einer Abmahnung und Widerholung des Vorfalls in Frage.
Samstag, 4. Juni 2011
Zahl der Aufstocker auf 7 Millionen gestiegen
foto/vincent de groot |
Donnerstag, 2. Juni 2011
Arbeitslosenquote unter 3 Millionen
Die Zahl der Arbeitslosen hat ist in Deutschland auf unter 3 Millionen gesunken. "Realistisch ist rechnerisch, dass wir unter diesen drei Millionen bleiben", wie der Chef der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, bei der Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichtes bekannt gab. 2,96 Millionen Menschen sind in Deutschland derzeit ohne Arbeit. Damit sank die Arbeitslosenquote auf 7% - dem niedrigsten Wert seit 19 Jahren. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen übertrieb allerdings gleich wieder und bezeichnete den deutschen Arbeitsmarkt als "kerngesund". Angesichts der Tatsache, dass auch Arbeitslose die in verschiedenen vorübergehenden Maßnahmen der Arbeitsämter "geparkt" wurden, aus der Statistik heraus fallen, kann von einem "kerngesunden" Arbeitsmarkt nicht die Rede sein. Auch der Hinweis von Frank-Jürgen Weise, dass verschiedene Firmen damit begonnen hätten, sich gegenseitig die Arbeitskräfte abzuwerben, ist kein wirkliches Indiz für eine entspanntere Arbeitsmarktlage. Was fehlt sind in einigen Bereichen lediglich hoch qualifizierte Arbeitskräfte. Will der Staat diese Lücken füllen, wird er nicht darum herum kommen, die derzeit arbeitslosen Deutschen besser auszubilden. Geschieht dies nicht, werden besser geschulte Mitarbeiter aus anderen Ländern engagiert. Statt Hundertausend Arbeitslose mit sinnlosen Beschäftigungstherapien aus der Statistik heraus zu halten, sollten lieber ein paar zehntausend mehr als bisher, eine anständige Umschulung erhalten.
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