Montag, 9. Juli 2012

DAK veröffentlicht Studie über Herz-Kreislauferkrankungen

Zu den häufigsten Todesursachen gehören in Deutschland Herz- und Kreislauferkrankungen. Eine Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse, DAK zeigt, dass vor allem Herz- und Kreislaufbeschwerden extrem hohe Fehlzeiten am Arbeitsplatz verursachen. Rund 35 von 1000 Angestellten sind durchschnittlich deswegen krank geschrieben.

Deshalb will die DAK noch in diesem Jahr eine große Aufklärungskampagne starten, in der sie auf die Ursachen und Gefahren dieser Störungen hinweisen möchte. Dazu gehören, neben falscher Ernährung und Bewegungsmangel vorrangig auch Stress und Ärger im Beruf. "Die Menschen haben Stress im Job, weil sie sich für ihre Anstrengungen im Beruf nicht ausreichend belohnt fühlen", erklärt Gesundheitsexperte Oliver Schneider.

Das erhöht die Gefahr einer Erkrankung, weshalb es auch im Interesse der Unternehmen liegen sollte, ihre Mitarbeiter zu motivieren und deren Arbeit anzuerkennen. Ein Vergleich mit Selbständigen und Freiberuflern zeigt, dass diese entgegen der allgemeinen Meinung seltener von Herz-Kreislauferkrankungen betroffen sind, als Angestellte.

Freitag, 6. Juli 2012

Mehr Rechte für Väter

Das Bundeskabinett hat einen neuen Gesetzentwurf über die Regelung des Sorgerechts vorgelegt. Dies wurde nötig, nachdem der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte das derzeit in Deutschland gültige Sorgerecht beanstandet hatte,

nachdem nicht verheiratete Väter nur dann ein gemeinsames Sorgerecht erhalten, wenn die Mütter dem zustimmen. Das neue Gesetz sieht dagegen vor, dass Mütter nach der Geburt ihres Kindes das alleinige Sorgerecht erhalten, Väter es aber, auch gegen den Willen der Mutter, in einem beschleunigten Verfahren einklagen können. Voraussetzung dafür ist, dass ein gemeinsames Sorgerecht nicht dem Kindeswohl schadet.

Mittwoch, 4. Juli 2012

Mehr Teilzeit als je zuvor

Nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), hat sich die Anzahl der nur in Teilzeit beschäftigten Menschen in Deutschland zwischen dem Jahr 2000 und 2010 um rund 43 Prozent, auf zehn Millionen erhöht. Im Jahr 2000 waren es lediglich 3 Millionen, die nur in Teilzeit arbeiteten. Vor allem Frauen können oft nur eine Teilzeitstelle bekommen.

43 Prozent aller arbeitenden Frauen haben gekürzte Arbeitszeiten. Auch Hochqualifizierte und Ältere Arbeitnehmer müssen sich immer öfter auf Teilzeitarbeit einlassen. Da die Konjunktur in Deutschland während dieser zehn Jahre eher positiv war, ist diese nicht für die geringeren Einkommensmöglichkeiten verantwortlich. Der Hauptgrund liegt im wachsenden Mangel an Vollzeitstellen. Für kleinere Unternehmen ist die Einstellung mehrerer Mitarbeiter auf 400-Euro-Basis, aufgrund geringerer Sozialabgaben, oft günstiger, als die Ausschreibung einer Vollzeitstelle.

Dazu kommt, dass immer mehr Zeitarbeitsfirmen entstehen, die ihrerseits ihre Mitarbeiter nur auf Teilzeitbasis anstellen, um Sozialabgaben zu sparen. Somit verdienen die betroffenen Leiharbeiter nicht nur einen geringeren Stundenlohn, da ein Teil ihres Verdienstes bei der Zeitarbeitsfirma verbleibt, sie können auch nicht die nötige Stundenzahl arbeiten, um finanziell auf eigenen Füßen zu stehen. Das spiegelt sich in einer wachsenden Zahl an Aufstockern wieder, die trotz Arbeit noch auf Zuschüsse vom Sozialamt angewiesen sind.

Zeitgleich entstehen durch die geringeren Einnahmen erheblich Lücken bei der Rentenberechnung, so dass die heute als Leiharbeiter und Teilzeitarbeiter tätigen Menschen auch im Rentenalter auf Zuschüsse durch die Sozialämter angewiesen bleiben. Aufgrund der fehlenden Einnahmen können diese Lücken auch nicht durch private Vorsorge geschlossen werden.