Die Linke fordert Urlaubsgutscheine für "Alle Menschen mit
niedrigen Einkommen, also Sozialleistungs- und Wohngeld-Berechtigte
...". Sie sollten Gutscheine im Wert von 500 Euro erhalten, die
für Urlaubsreisen eingelöst werden können. Dies erklärte die
derzeitige Linken-Chefin, Katja Kipping, in einem Interview mit der
"Welt am Sonntag". Kipping: "Es muss ein Recht auf
Urlaub geben." Als Begründung führte sie an, dass besonders
Kinder schwer unter der Armut der Eltern und der damit verbundenen
fehlenden Teilhabe am gesellschaftlichen Leben leiden. So fahren
Kinder beispielsweise immer seltener in Ferienlager, da ihre Eltern
die Fahrt- und Unterhaltskosten dafür häufig nicht aufbringen
können. Auch Angebote der Ferienfreizeit nehmen immer weniger Kinder
in Anspruch. Über eine mögliche Zahlung von Urlaubsgeld an
Sozialhilfe- und Hartz-IV-Empfänger wird derzeit in allen Parteien
diskutiert.
Montag, 11. August 2014
Dienstag, 13. Mai 2014
Studium ohne Abitur
Immer öfter studieren in Deutschland Menschen ohne Abitur, im
zweiten Bildungsweg. 2012 betraf das 12.400 Studenten, wie das
Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) mitteilte. Das ist ein neuer
Rekord. Vier Jahre zuvor lag die Zahl noch bei 6300. Studieren ohne
Abitur ist zwar in allen Bundesländern möglich, doch die
Voraussetzungen und
Rahmenbedingungen sind regional verschieden. Verlangt werden überall mehrjährige Berufserfahrungen und in einigen Bundesländern müssen eine Prüfung ablegen, oder ein Vorbereitungsjahr absolvieren. Die meisten Studienanfänger ohne Abitur gibt es in Nordrhein-Westfalen und Hamburg, mit 4,5 Prozent und Berlin mit 3,8 Prozent. Am beliebtesten sind bei ihnen Studien in Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften, gefolgt von einem der sogenannten MINT-Fächer; Mathematik, Ingenieur-, Naturwissenschaften und Technik. CHE-Chef Frank Ziegele begrüßte die Entwicklung als "wichtig für die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung".
Rahmenbedingungen sind regional verschieden. Verlangt werden überall mehrjährige Berufserfahrungen und in einigen Bundesländern müssen eine Prüfung ablegen, oder ein Vorbereitungsjahr absolvieren. Die meisten Studienanfänger ohne Abitur gibt es in Nordrhein-Westfalen und Hamburg, mit 4,5 Prozent und Berlin mit 3,8 Prozent. Am beliebtesten sind bei ihnen Studien in Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften, gefolgt von einem der sogenannten MINT-Fächer; Mathematik, Ingenieur-, Naturwissenschaften und Technik. CHE-Chef Frank Ziegele begrüßte die Entwicklung als "wichtig für die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung".
Donnerstag, 1. Mai 2014
Caritas gegen Sterbehilfe
Der Präsident des katholischen Wohlfahrtverbandes Caritas, Peter
Neher, hat sich in einem Interview gegenüber der "Neuen
Osnabrücker Zeitung", gegen eine Änderung der aktuellen
Sterbehilfe-Gesetze ausgesprochen.
"Wir haben gute Gesetze. Diesen hohen Anspruch sollten wir nicht aufgeben", erklärte der Caritas-Präsident. Durch eine Lockerung könnten sich Tod- und Schwerstkranke gezwungen sehen, so Neher, ihr Leben vorzeitig zu beenden, um ihren Angehörigen nicht zur Last zu fallen. Dies sei eine "ungeheuerliche Vorstellung", mahnte Neher. Damit hat er natürlich recht. Seltsam ist allerdings schon, dass eine solche Reaktion von leidenden Patienten das erste ist, was ihm in diesem Zusammenhang einfällt. Die Wünsche der oft schwer leidenden Patienten, nach einem Ende ihrer Qualen, wiegen für ihn offensichtlich weniger schwer, als möglicher Missbrauch und Fehlentscheidungen.
Bisher ist in Deutschland Sterbehilfe verboten, doch wird seit Jahren über eine Änderung des Gesetzes debattiert. Anlass für das Interview des Caritas-Präsidenten war die Bekanntgabe des Bundesgesundheitsministeriums, einen neuen Gesetzentwurf zu erarbeiten, der lediglich die organisierte Hilfe zur Selbsttötung verbietet. Mehrere Vertreter der Regierungskoalition hatten sich daraufhin für eine Aufhebung des Fraktionszwanges, bei diesem Thema, ausgesprochen.
"Wir haben gute Gesetze. Diesen hohen Anspruch sollten wir nicht aufgeben", erklärte der Caritas-Präsident. Durch eine Lockerung könnten sich Tod- und Schwerstkranke gezwungen sehen, so Neher, ihr Leben vorzeitig zu beenden, um ihren Angehörigen nicht zur Last zu fallen. Dies sei eine "ungeheuerliche Vorstellung", mahnte Neher. Damit hat er natürlich recht. Seltsam ist allerdings schon, dass eine solche Reaktion von leidenden Patienten das erste ist, was ihm in diesem Zusammenhang einfällt. Die Wünsche der oft schwer leidenden Patienten, nach einem Ende ihrer Qualen, wiegen für ihn offensichtlich weniger schwer, als möglicher Missbrauch und Fehlentscheidungen.
Bisher ist in Deutschland Sterbehilfe verboten, doch wird seit Jahren über eine Änderung des Gesetzes debattiert. Anlass für das Interview des Caritas-Präsidenten war die Bekanntgabe des Bundesgesundheitsministeriums, einen neuen Gesetzentwurf zu erarbeiten, der lediglich die organisierte Hilfe zur Selbsttötung verbietet. Mehrere Vertreter der Regierungskoalition hatten sich daraufhin für eine Aufhebung des Fraktionszwanges, bei diesem Thema, ausgesprochen.
Samstag, 19. April 2014
Bundesarbeitsgericht entscheidet für Kündigungsschutz
Gute Nachrichten für Schichtarbeiter: Das Bundesarbeitsgericht
(BAG) hat in einem Grundsatzurteil jetzt die Rechte aller gestärkt,
die auch Nachtarbeit leisten müssen. Demnach können Mitarbeiter
nicht gekündigt werden, wenn sie aus gesundheitlichen Gründen nicht
mehr dazu in der Lage sind, Nachts zu arbeiten. Im vorliegenden Fall
war einer Krankenschwester nach 30 Berufsjahren gekündigt worden,
weil sie aus gesundheitlichen Gründen keine
Nachtschichten mehr übernehmen konnte. Darüber hinaus war sie allerdings arbeitsfähig und in der Lage, alle anfallenden Arbeiten zu erledigen. Trotzdem entließ die Klinik sie als 'arbeitsunfähig'. Sie klagte sich daraufhin durch alle Instanzen, bis sie vom BAG Recht erhielt. Das Gericht argumentierte, dass die Klinik verpflichtet ist, Gesundheitsbeschwerden zu berücksichtigen und ihre Arbeitszeit entsprechend einzuteilen. Die Klägerin muss wieder eingestellt werden und zudem die in den vergangenen Monaten verlorenen Gehälter rückwirkend ausgezahlt bekommen.
Nicht entscheidend für das Urteil, aber doch bemerkenswert, ist die Tatsache, dass die betroffene Klinik eine Mitarbeiterin entließ, die sich 30 Jahre lang abgeschuftet und ihre Gesundheit durch die schwere Arbeit und die nachweislich schädlichen Nachtschichten ruiniert hat. Ein Armutszeugnis für die Klinikbetreiber.
Nachtschichten mehr übernehmen konnte. Darüber hinaus war sie allerdings arbeitsfähig und in der Lage, alle anfallenden Arbeiten zu erledigen. Trotzdem entließ die Klinik sie als 'arbeitsunfähig'. Sie klagte sich daraufhin durch alle Instanzen, bis sie vom BAG Recht erhielt. Das Gericht argumentierte, dass die Klinik verpflichtet ist, Gesundheitsbeschwerden zu berücksichtigen und ihre Arbeitszeit entsprechend einzuteilen. Die Klägerin muss wieder eingestellt werden und zudem die in den vergangenen Monaten verlorenen Gehälter rückwirkend ausgezahlt bekommen.
Nicht entscheidend für das Urteil, aber doch bemerkenswert, ist die Tatsache, dass die betroffene Klinik eine Mitarbeiterin entließ, die sich 30 Jahre lang abgeschuftet und ihre Gesundheit durch die schwere Arbeit und die nachweislich schädlichen Nachtschichten ruiniert hat. Ein Armutszeugnis für die Klinikbetreiber.
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Sonntag, 9. Februar 2014
Fachkräftemangel
Auch die aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft
Köln (IW) zeigt den wachsenden Fachkräftemangel in der deutschen
Wirtschaft. So gibt es in 106 von 580 untersuchten Berufen regelmäßig
weniger Arbeitslose, als freie Stellen. Deshalb fällt es den
Unternehmen der betroffenen Branchen immer schwerer, ihre
Arbeitsplätze mit ausreichend qualifizierten Arbeitskräften zu
besetzen. Vorrangig im Gesundheitsbereich, in der Informatik und in
fast allen technischen Berufen, mangelt es an gut ausgebildeten
Facharbeitern. Bei der Kranken- und Altenpflege kommen beispielsweise
auf 100 Gesuche nur 29 arbeitslose Pfleger. Ähnlich schlecht sieht
es bei Elektrikern und Mechanikern aus. Der Fachkräftemangel ist die
direkte Folge der fehlenden Berufsausbildung, durch die betroffenen
Wirtschaftsunternehmen, die es trotz frühzeitiger Warnungen
vorzugen, die Kosten für die Ausbildung zu sparen. Jetzt fordern sie
von der Regierung, bessere Rahmenbedingungen für die Anwerbung
ausländischer Fachkräfte zu schaffen.
Samstag, 11. Januar 2014
Handelskammer fordert mehr Ganztagsschulen
Die Industrie- und Handelskammer (DIHK) haben an die Regierung
appelliert, mehr Ganztagsschulen einzurichten, damit mehr Eltern
arbeiten können. Damit hofft die DIHK, dem wachsenden
Fachkräftemangel zu begegnen. "Allein damit könnten bis zu
850.000 Frauen zusätzlich zu einem Vollzeitjob kommen", erklärt
der DIHK-Präsident, Eric Schweitzer, in einem Interview gegenüber
der "Rheinischen Post". Aktuellen Statistiken zufolge,
wollen vor allem Frauen mit Kinder gern arbeiten,
um das Haushaltsbudget aufzustocken. Auch viele halbtags arbeitende Mütter, würden lieber ganztags arbeiten und würden dies auch tun, wenn sie ihre Kinder gut betreut wüssten. "Mit den Kita-Angeboten sieht es inzwischen ganz gut aus, aber wenn die Kinder in die Schule kommen, war es das oft", kritisiert Schweitzer. Das flächendeckende Kita-Angebot kann deshalb nur der Anfang sein. Erst mit deutlich mehr Ganztagsschulen hätten Eltern auch ein wenig Planungssicherheit für ihre Karriere.
um das Haushaltsbudget aufzustocken. Auch viele halbtags arbeitende Mütter, würden lieber ganztags arbeiten und würden dies auch tun, wenn sie ihre Kinder gut betreut wüssten. "Mit den Kita-Angeboten sieht es inzwischen ganz gut aus, aber wenn die Kinder in die Schule kommen, war es das oft", kritisiert Schweitzer. Das flächendeckende Kita-Angebot kann deshalb nur der Anfang sein. Erst mit deutlich mehr Ganztagsschulen hätten Eltern auch ein wenig Planungssicherheit für ihre Karriere.
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